Pestizidexposition und Bauchspeicheldrüsenkrebs
𝐁𝐚𝐮𝐜𝐡𝐬𝐩𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐫𝐮̈𝐬𝐞𝐧𝐤𝐫𝐞𝐛𝐬 ist zu 90% ein duktales Adenokarzinom der Bauchspeicheldrüse, an dem die exokrinen Zellen dieses Organs beteiligt sind. Diese Krebsart ist aufgrund der 𝐠𝐞𝐫𝐢𝐧𝐠𝐞𝐧 𝟓-𝐉𝐚𝐡𝐫𝐞𝐬-𝐔̈𝐛𝐞𝐫𝐥𝐞𝐛𝐞𝐧𝐬𝐫𝐚𝐭𝐞 der Patienten – nur 11% – eine der am meisten gefürchteten Krebsarten. Es handelt sich nämlich um einen sogenannten „stillen“ Krebs, der in der Regel erst in einem 𝐟𝐨𝐫𝐭𝐠𝐞𝐬𝐜𝐡𝐫𝐢𝐭𝐭𝐞𝐧𝐞𝐧 𝐒𝐭𝐚𝐝𝐢𝐮𝐦 𝐝𝐢𝐚𝐠𝐧𝐨𝐬𝐭𝐢𝐳𝐢𝐞𝐫𝐭 wird. Bisher waren die nachgewiesenen Risikofaktoren Rauchen, Übergewicht und Fettleibigkeit, genetische Veranlagung bei familiären Formen und Diabetes.
Eine im 𝐸𝑢𝑟𝑜𝑝𝑒𝑎𝑛 𝐽𝑜𝑢𝑟𝑛𝑎𝑙 𝑜𝑓 𝐸𝑝𝑖𝑑𝑒𝑚𝑖𝑜𝑙𝑜𝑔𝑦 veröffentlichte Studie hat einen Zusammenhang zwischen 𝐏𝐞𝐬𝐭𝐢𝐳𝐢𝐝𝐞𝐱𝐩𝐨𝐬𝐢𝐭𝐢𝐨𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐀𝐝𝐞𝐧𝐨𝐤𝐚𝐫𝐳𝐢𝐧𝐨𝐦 der Bauchspeicheldrüse festgestellt. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass 𝐆𝐥𝐲𝐩𝐡𝐨𝐬𝐚𝐭, 𝐌𝐚𝐧𝐜𝐨𝐳𝐞𝐛 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐜𝐡𝐰𝐞𝐟𝐞𝐥𝐬𝐩𝐫𝐚𝐲 zu den Schuldigen gehörten und dass ein Anstieg des Pestizidverbrauchs um 2,6 kg pro Hektar über einen Zeitraum von 11 Jahren in Frankreich zu einem Anstieg des Risikos für Bauchspeicheldrüsenkrebs um 1,3% geführt hätte.
Auch wenn diese Ergebnisse noch bestätigt werden müssen und es sich um eine kleine Assoziation handelt, wirft diese Studie erneut die Frage auf, ob die 𝐔𝐦𝐰𝐞𝐥𝐭, insbesondere Pestizide oder endokrine Disruptoren, bei der Entstehung 𝐳𝐚𝐡𝐥𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐫 𝐊𝐫𝐚𝐧𝐤𝐡𝐞𝐢𝐭𝐞𝐧 eine Rolle spielen. Dieses Thema stellt eine große Herausforderung dar, sei es für 𝐝𝐢𝐞 𝐀̈𝐫𝐳𝐭𝐞𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐭 𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐁𝐞𝐡𝐨̈𝐫𝐝𝐞𝐧.