Geruchsverlust und Alzheimer-Krankheit
Die 𝐀𝐥𝐳𝐡𝐞𝐢𝐦𝐞𝐫-𝐊𝐫𝐚𝐧𝐤𝐡𝐞𝐢𝐭 ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch eine abnormale Anhäufung von 𝐁𝐞𝐭𝐚-𝐀𝐦𝐲𝐥𝐨𝐢𝐝-𝐏𝐞𝐩𝐭𝐢𝐝𝐞𝐧 und eine Veränderung des 𝐓𝐚𝐮-𝐏𝐫𝐨𝐭𝐞𝐢𝐧𝐬 verursacht wird. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind weltweit 55 Millionen Menschen davon betroffen. Derzeit gibt es 𝐤𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐇𝐞𝐢𝐥𝐮𝐧𝐠𝐬𝐦𝐨̈𝐠𝐥𝐢𝐜𝐡𝐤𝐞𝐢𝐭. In den Vereinigten Staaten wurde kürzlich ein Bluttest zugelassen, der Biomarker im Plasma nachweist. Bestimmte Prodromalsymptome könnten jedoch Indikatoren für die Krankheit sein, da etwa 85% der Alzheimer-Patienten vor dem 𝐤𝐨𝐠𝐧𝐢𝐭𝐢𝐯𝐞𝐧 𝐕𝐞𝐫𝐟𝐚𝐥𝐥 eine frühe Anosmie/Hyposmie aufweisen.
Eine in 𝑁𝑎𝑡𝑢𝑟𝑒 𝐶𝑜𝑚𝑚𝑢𝑛𝑖𝑐𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛𝑠 veröffentlichte deutsche Studie hat bei Mäusen einen 𝐕𝐞𝐫𝐥𝐮𝐬𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐧𝐨𝐫𝐚𝐝𝐫𝐞𝐧𝐞𝐫𝐠𝐞𝐧 𝐍𝐞𝐮𝐫𝐨𝐧𝐞𝐧 aus dem Locus coeruleus im Hirnstamm, die mit dem 𝐑𝐢𝐞𝐜𝐡𝐤𝐨𝐥𝐛𝐞𝐧 verbunden sind, nachgewiesen, der mit Geruchsstörungen bei Mäusen vor dem Auftreten von Amyloid-Plaques einhergeht. Dieser Verlust von Neuronen wird vermutlich durch eine Zerstörung der Axone dieser noradrenergen Neuronen 𝐝𝐮𝐫𝐜𝐡 𝐌𝐢𝐤𝐫𝐨𝐠𝐥𝐢𝐚 𝐯𝐞𝐫𝐮𝐫𝐬𝐚𝐜𝐡𝐭. Ein solcher Neuronenverlust wurde auch post mortem in den 𝐆𝐞𝐡𝐢𝐫𝐧𝐞𝐧 𝐯𝐞𝐫𝐬𝐭𝐨𝐫𝐛𝐞𝐧𝐞𝐫 𝐏𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧𝐭𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐀𝐥𝐳𝐡𝐞𝐢𝐦𝐞𝐫-𝐊𝐫𝐚𝐧𝐤𝐡𝐞𝐢𝐭 festgestellt.
Auch wenn es noch keine Heilmittel gibt, sind in Frankreich 𝐯𝐢𝐞𝐫 𝐖𝐢𝐫𝐤𝐬𝐭𝐨𝐟𝐟𝐞 gegen die Symptome der Krankheit auf dem Markt erhältlich (Anticholinesterasehemmer und Antiglutamate). Zwei neue Medikamente (𝐀𝐧𝐭𝐢-𝐀𝐦𝐲𝐥𝐨𝐢𝐝-𝐀𝐧𝐭𝐢𝐤𝐨̈𝐫𝐩𝐞𝐫) sollen in Kürze auf den Markt kommen.