Ärztlicher Rat aus der Ferne

04/10/2018

Ein Fortschritt, auf den sowohl die Patienten als auch die Mediziner gewartet haben: Durch die Telemedizin mithilfe von Videokonferenzen sind räumliche Distanzen kein Hindernis mehr.

Nun ist es offiziell: Seit 15. September kann man sich in Frankreich unter Überbrückung einer räumlichen oder auch zeitlichen Distanz ärztlichen Rat holen. Dieser Fortschritt geht mit zwei Vorteilen einher: Einerseits kann der medizinischen Unterversorgung in bestimmten Regionen entgegengewirkt werden; andererseits kann sich dadurch auch in gut versorgten Gebieten die Betreuungsqualität bessern.

Auch wenn das Konzept die logische Folge eines langen Prozesses ist, weiß man noch nicht, in welcher Geschwindigkeit diese Entwicklung ablaufen wird. Das Prinzip ist einfach: Die Patienten konsultieren die Ärztin bzw. den Arzt über eine Entfernung hinweg. Natürlich beschränkt sich die Telemedizin auf das Gespräch und die optische Untersuchung; in vielen Fällen ist darum weiterhin eine klassische Untersuchung nötig.

Um diese Option wahrnehmen zu können, muss sie von ärztlicher Seite angeboten werden, zudem sind eine Internetverbindung und eine Videokamera mit Mikrofon erforderlich. In Frankreich werden telemedizinische Konsultationen von der Krankenversicherung im selben Ausmaß wie eine klassische Konsultation vergütet.