April 2020 – Monat der Erneuerung

02/04/2020

Das Wort „April“ stammt vom lateinischen aperire, d.h. öffnen. Im April öffnen sich die ersten Blütenknospen. Zwischen Sonnenschein und Regenschauern erwacht die Natur und trägt Früchte. Entfaltet nicht auch unser Geist während dieser Zeit neue Kraft? Lassen Sie im April Ihre Publikations-, Redaktions- und Übersetzungsprojekte aufblühen. Sie können auf unsere Unterstützung zählen!

Kundenprofil: Prof. Ana Boban

Kundenprofil: Prof. Ana Boban

Letzten Februar haben wir die anregende Zusammenarbeit mit Professorin Ana Boban wiederaufgenommen. Als Spezialistin für Hämatologie teilt sie unser Interesse an der Hämophilie. Das Korrekturlesen Ihrer Arbeiten ist immer spannend...

Prof. Ana Boban ist außerordentliche Professorin in der Abteilung für Hämatologie der Universitätsklinik in Zagreb, Kroatien. Sie forscht gemeinsam mit Prof. Hermans, dem stellvertretenden Leiter der hämatologischen Abteilung am Universitätsklinikum Saint-Luc in Brüssel, mit dem wir regelmäßig zusammenarbeiten.

Die Hämophilie und ihre Behandlung gehören zu Prof. Bobans bevorzugten Interessengebieten. Im Rahmen unserer Zusammenarbeit gab sie uns einen sehr aufschlussreichen Überblick über die Sicherheit und Effizienz von Turoctocog alfa, einem mit biotechnologischen Methoden hergestellten aktivierten humanen Blutgerinnungsfaktor VIII (rDNA), der an der B-Domäne verkürzt ist und bei der Behandlung von Hämophilie A eingesetzt wird. Schon vor einigen Jahren hatten wir die Gelegenheit, einen Artikel  von Prof. Boban zu überarbeiten, der in der Zeitschrift Haemophilia veröffentlicht wurde. Darin bewertete sie den Nutzen der kurzfristigen Verwendung zentraler Venenkatheter zur Optimierung der Infusion von Gerinnungsfaktorenkonzentraten bei Hämophilie-Patienten, die operiert wurden. Die Ergebnisse der Studie waren ermutigend.

Wir hoffen, dass diese Forschungsarbeiten die Lebensqualität der Hämophilie-Patienten weiter verbessern werden und wünschen Prof. Boban alles Gute für ihre zukünftigen Projekte.

1 Boban A, Lambert C, Hermans C. The use of short-term central venous catheters for optimizing continuous infusion of coagulation factor concentrate in haemophilia patients undergoing major surgical procedures. Haemophilia 2015;21:e364-8.

Ein weiterer Artikel zur Veröffentlichung angenommen

Ein weiterer Artikel zur Veröffentlichung angenommen

Dialysepflichtige Typ-2-Diabetespatienten mit einer Niereninsuffizienz im Endstadium haben ein hohes kardiovaskuläres Risiko. Gerät bei diesen Patienten der Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht, ist dies mit einer Erhöhung der kardiovaskulären Sterblichkeit und der Gesamtmortalität verbunden.

Mit anderen Worten: Es ist wichtig, die glykämische Kontrolle dieser Patienten aufrechtzuerhalten. Dementsprechend werden oft mehrere tägliche Insulininjektionen verordnet. Die Intensivierung der Insulintherapie kann jedoch zu Hypoglykämie-Episoden führen, die auch im Hinblick auf die kardiovaskuläre Mortalität schädlich sind.

Prof. Laurence Kessler evaluierte in ihrer jetzt zur Publikation angenommenen Studie einen anderen Weg, nämlich die Kombination von Vildagliptin mit Insulin. Insgesamt 65 mit Insulin behandelte Typ-2-Diabetiker, die dialysepflichtig waren, wurden randomisiert, um entweder ihre übliche Behandlung oder täglich 50 mg Vildagliptin zusätzlich zu ihrem Insulin zu erhalten.

Die kontinuierlichen Glukose-Messungen ergaben folgendes Resultat: Prozentual lag die Zeit, die im normalen Blutzuckerbereich (3,9 – 9,9 mmol/l) verbracht wurde, in der Vildagliptin-Gruppe (11,4%) höher als in der Gruppe mit ausschließlich Insulin (5,7%). Außerdem gab es in der Vildagliptin-Gruppe signifikante Verringerungen des HbA1c-Wertes, des glykierten Albumin und der täglichen Insulindosis im Vergleich zur Gruppe mit ausschließlich Insulin. Dies bedeutet, dass die Steuerung des Blutzuckerspiegels verbessert wurde.

Hinter den Kulissen des Übersetzens

Hinter den Kulissen des Übersetzens

Bei Cremer Consulting SARL ist Qualität das oberste Gebot und nichts bleibt dem Zufall überlassen. Jeder der uns anvertrauten Texte wird in die Hände unserer Übersetzungs- und Medizinexperten gelegt. Haben Sie sich jemals gefragt, wer diese Experten sind und wie sie arbeiten? Damit Sie mehr darüber erfahren, erteilen wir unserer erfahrenen Mitarbeiterin Aurélie O. das Wort.

Aurélie, wie wird man eine erfahrene Übersetzerin? Wie sah Ihr Weg dahin aus?

A.O.: Spontan würde ich sagen: üben, üben und noch mehr üben. Meines Erachtens wird man nicht als Übersetzer geboren, man entwickelt sich dazu. Das Erlangen des Übersetzerdiploms ist dabei erst der Anfang. Seit mehr als 12 Jahren übersetze ich täglich Texte aus den verschiedensten Bereichen der Medizin. Dadurch konnte ich mich in die medizinische Terminologie und den Fachjargon vertiefen und lernte, den Tücken des Übersetzens auszuweichen.

Was ist Ihrer Meinung nach das Rezept für eine gelungene Übersetzung?

A.O.: Eine gelungene Übersetzung muss den Sinn des Originaltextes genau wiedergeben und dies in einem angemessenen, korrekten Stil. Um inhaltliche Fehler zu vermeiden, ist es wichtig, die Sätze des Originaltextes korrekt zu entschlüsseln. Außerdem muss die terminologische Forschung gewissenhaft durchgeführt werden, denn es darf kein Raum für Zweifel bestehen. In dieser Hinsicht ist das Internet ein hervorragendes Werkzeug, das die Arbeit der Übersetzer enorm erleichtert. Was den Stil betrifft, ist es wichtig, dem Geist des Originaltextes zu entsprechen. Es spricht jedoch nichts dagegen, gegebenenfalls Verbesserungen vorzunehmen.

Übersetzung ist Verrat. Was meinen Sie dazu?

A.O.: Ich möchte nicht zu tief auf philosophische Gedanken eingehen, aber in meinen Augen ist Übersetzung absolut kein Verrat. Menschen mit sehr guten Fremdsprachenkenntnissen ziehen es oft vor, einen Text in der Originalsprache zu lesen oder einen Film in der Originalfassung zu schauen. Aber das trifft bei Weitem nicht auf alle Menschen zu. Das eigentliche Ziel einer Übersetzung besteht gerade darin, Menschen, die eine bestimmte Sprache nicht beherrschen, in die Lage zu versetzen, einen Text zu verstehen. Der Sinn des Textes bleibt gleich, nur die Sprache ist eine andere.

Unser Team ist auf die Übersetzung medizinisch-wissenschaftlicher Texte in der Sprachkombination Deutsch-Französisch-Englisch spezialisiert. Wir können jederzeit und kurzfristig auf Ihre Wünsche eingehen. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren: info@cremerconsulting.com.

Basquiat und der Körper

Basquiat und der Körper

Bevor Jean-Michel Basquiat zu internationalem Künstlerruhm gelangte, machte er sich in Downtown Manhatten einen Namen, indem er seine Graffiti mit dem Pseudonym „Samo“ signierte.

Collagen, Schabungen, Ausschnitte. Gelöschte, überlagerte, durchgestrichene Texte. Dislozierte Körper und lebhafte Farben. Das fulminante Werk des Künstlers spiegelt sein Leben und seinen Werdegang wider. Schon mit 22 Jahren wurde Basquiat auf der Documenta in Kassel ausgestellt. Ein Jahr später, 1983, nahm er an der Biennale des Whitney Museum of Modern Art teil, wo er sich mit Andy Warhol anfreundete.

Geboren wurde Jean-Michel Basquiat 1960 in Brooklyn als Sohn eines haitianischen Vaters und einer puerto-ricanischen Mutter. Sein zeichnerisches Talent zeigte sich schon sehr früh und wurde von seiner Familie sehr gefördert. Im Alter von acht Jahren wurde Basquiat von einem Auto angefahren, als er mit Freunden Baseball spielte. Das Kind wurde schwer verletzt und war viele Wochen ans Bett gefesselt.

Seine Mutter schenkte ihm deshalb Gray’s Anatomy, Standardwerk und wahre Bibel für Medizinstudenten. Jean-Michel war fasziniert von diesem Werk und verbrachte ganze Tage damit, anatomische Lehrtafeln nachzubilden. Der Körper wurde so zum zentralen Thema seiner Kunst, ebenso wie das Motiv des Unfalls. Seine Kompositionen zeigen Schädel, Eingeweide, Organe, Namen von Organen, Skelette, fragmentierte und sezierte Körper.