Das französische Parlament verankert das Recht auf Abtreibung in der Verfassung

08/03/2024

Ein neues Kapitel in der Geschichte Frankreichs wurde aufgeschlagen: Nach wochenlangen Debatten hat das französische Parlament beschlossen, das Recht auf Abtreibung in der Verfassung zu verankern.

Beeinflusst durch die 𝐑𝐮̈𝐜𝐤𝐧𝐚𝐡𝐦𝐞 𝐝𝐞𝐬 𝐑𝐞𝐜𝐡𝐭𝐬 𝐚𝐮𝐟 𝐀𝐛𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐮𝐧𝐠 in den USA im Juni 2022 sowie in Polen und Ungarn beschlossen die Franzosen, das 𝐕𝐞𝐢𝐥-𝐆𝐞𝐬𝐞𝐭𝐳 zu schützen, das 1975 die Abtreibung in Frankreich entkriminalisiert hatte. Am 4. März stimmten bei einer Abstimmungssitzung in Versailles 780 von 902 Parlamentariern für den Gesetzentwurf zur 𝐀̈𝐧𝐝𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠 𝐯𝐨𝐧 𝐀𝐫𝐭𝐢𝐤𝐞𝐥 𝟑𝟒 𝐝𝐞𝐫 𝐕𝐞𝐫𝐟𝐚𝐬𝐬𝐮𝐧𝐠, 72 stimmten dagegen und 50 enthielten sich der Stimme. Die Maßnahme war von Präsident Emmanuel Macron versprochen worden, der sich für die Rechte der Frauen einsetzte.

𝐈𝐧 𝐯𝐢𝐞𝐥𝐞𝐧 𝐋𝐚̈𝐧𝐝𝐞𝐫𝐧 ist die Abtreibung bedroht, stark eingeschränkt oder verboten. Frauen nehmen 𝐢𝐥𝐥𝐞𝐠𝐚𝐥𝐞 𝐀𝐛𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 vor, die ein großes 𝐑𝐢𝐬𝐢𝐤𝐨 𝐟𝐮̈𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐆𝐞𝐬𝐮𝐧𝐝𝐡𝐞𝐢𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐬 𝐖𝐨𝐡𝐥𝐞𝐫𝐠𝐞𝐡𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐅𝐫𝐚𝐮𝐞𝐧 𝐝𝐚𝐫𝐬𝐭𝐞𝐥𝐥𝐞𝐧, da sie häufig unter unhygienischen Bedingungen von nicht ausgebildeten Dienstleistern durchgeführt werden. Durch die Verankerung des Rechts auf Abtreibung in der Verfassung schließt sich Frankreich einer wachsenden Zahl von Ländern an, die die 𝐫𝐞𝐩𝐫𝐨𝐝𝐮𝐤𝐭𝐢𝐯𝐞𝐧 𝐑𝐞𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐚𝐥𝐬 𝐠𝐫𝐮𝐧𝐝𝐥𝐞𝐠𝐞𝐧𝐝𝐞 𝐌𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧𝐫𝐞𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐚𝐧𝐞𝐫𝐤𝐚𝐧𝐧𝐭 𝐡𝐚𝐛𝐞𝐧.

Diese Entscheidung sendet eine 𝐬𝐭𝐚𝐫𝐤𝐞 𝐁𝐨𝐭𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐭 𝐚𝐧 𝐚𝐧𝐝𝐞𝐫𝐞 𝐍𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐞𝐧 im ständigen Kampf für die Gleichberechtigung und Autonomie von Frauen in der Welt.