Fokus auf Meditation

01/12/2022

Meditation ist eine jahrtausendealte Praxis, die immer beliebter wird. Sie ist eine Methode, um in einen Zustand tiefer Entspannung zu gelangen. Sie wird seit mehreren Jahrzehnten in wissenschaftlichen Artikeln untersucht, aber was bringt sie wirklich?

Diese Praxis wird oft mit Religion oder Spiritualität in Verbindung gebracht, aber das ist nicht systematisch der Fall. Tatsächlich wird sie heutzutage in der Therapie eingesetzt, wobei es zwei Haupttechniken gibt: die achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie und die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion. Meditation lädt den Einzelnen ein, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, oft mithilfe der Atemkontrolle, um sich der Angst vor der Zukunft und der Last vergangener Emotionen zu entziehen.

Wissenschaftliche Studien haben eine Vielzahl von Wirkungen gezeigt: eine bessere Schmerztoleranz, eine Verbesserung depressiver und ängstlicher Symptome, eine Entwicklung der neuronalen Plastizität und des linken präfrontalen Kortex, der für die Regulierung emotionaler und kognitiver Prozesse wichtig ist. In einem kürzlich erschienenen Artikel wurde sogar gezeigt, dass eine psychologische Betreuung, die durch tägliche Meditationssitzungen verstärkt wurde, Patienten mit Opioidmissbrauch half, ihre Medikamenteneinnahme zu regulieren.

Abgesehen von den Auswirkungen auf eher kognitive Dimensionen hat die Meditation auch eine physiologische Wirkung. Mehrere Studien haben gezeigt, dass sich die Meditation positiv auf die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems, sowie die Expression von Genen, die bei Entzündungen, Zellalterung und Stoffwechsel eine Rolle spielen, auswirkt. Allerdings waren die Auswirkungen auf die Genregulation nach immerhin acht Stunden Meditation sichtbar... Also, wann ist Ihre nächste Sitzung?