Hoffnung im Kampf gegen Antibiotikaresistenz?
Die Entdeckung der Antibiotika war ein entscheidender Fortschritt in der Medizingeschichte, und die 𝐀𝐧𝐭𝐢𝐛𝐢𝐨𝐭𝐢𝐤𝐚𝐫𝐞𝐬𝐢𝐬𝐭𝐞𝐧𝐳 wurde erstmals in den 1940er Jahren nachgewiesen. 𝐁𝐚𝐤𝐭𝐞𝐫𝐢𝐞𝐧, 𝐝𝐢𝐞 𝐡𝐚̈𝐮𝐟𝐢𝐠 𝐀𝐧𝐭𝐢𝐛𝐢𝐨𝐭𝐢𝐤𝐚 𝐚𝐮𝐬𝐠𝐞𝐬𝐞𝐭𝐳𝐭 𝐬𝐢𝐧𝐝, sind nämlich in der Lage, durch genetische Mutationen Abwehrmechanismen zu entwickeln, die es ihnen ermöglichen, von der Wirkung dieser Substanzen nicht mehr beeinflusst zu werden. Außerdem gibt es das Phänomen der Übertragung von einer Spezies auf die andere, 𝐰𝐚𝐬 𝐝𝐢𝐞 𝐕𝐞𝐫𝐛𝐫𝐞𝐢𝐭𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐬 𝐏𝐡𝐚̈𝐧𝐨𝐦𝐞𝐧𝐬 𝐛𝐞𝐬𝐜𝐡𝐥𝐞𝐮𝐧𝐢𝐠𝐭. Die Forscher sind daher seit vielen Jahren auf der Suche nach neuen, wirksamen Molekülen, die den Bakterien unbekannt sind.
Ein Konsortium von Universitäten in Europa und den USA soll ein 𝐧𝐞𝐮𝐞𝐬 𝐀𝐧𝐭𝐢𝐛𝐢𝐨𝐭𝐢𝐤𝐮𝐦 𝐠𝐞𝐟𝐮𝐧𝐝𝐞𝐧 haben, das aus Bodenbakterien isoliert wurde: 𝐂𝐥𝐨𝐯𝐢𝐛𝐚𝐜𝐭𝐢𝐧. Da dieses Molekül von Bakterien stammt, die noch nie gezüchtet wurden, sind sie noch nie mit einem Antibiotikum in Berührung gekommen. Aus diesem Grund weisen 𝐬𝐢𝐞 𝐤𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐑𝐞𝐬𝐢𝐬𝐭𝐞𝐧𝐳 𝐠𝐞𝐠𝐞𝐧 𝐀𝐧𝐭𝐢𝐛𝐢𝐨𝐭𝐢𝐤𝐚 𝐚𝐮𝐟. Die Ergebnisse der Studie zeigten unter anderem, dass Clovibactin erfolgreich eine Infektion mit Staphylococcus aureus bei Nagetieren bekämpfte, obwohl diese Bakterien bekanntermaßen 𝐚𝐧𝐭𝐢𝐛𝐢𝐨𝐫𝐞𝐬𝐢𝐬𝐭𝐞𝐧𝐭 sind.
Dieses neue Molekül 𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫𝐬𝐜𝐡𝐞𝐢𝐝𝐞𝐭 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐢𝐧 𝐬𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐖𝐢𝐫𝐤𝐮𝐧𝐠𝐬𝐰𝐞𝐢𝐬𝐞 𝐯𝐨𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐮̈𝐛𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐀𝐧𝐭𝐢𝐛𝐢𝐨𝐭𝐢𝐤𝐚, insbesondere weil es sich an einen unveränderlichen Teil der Bakterien bindet, die es viel schwerer haben werden, eine Antibiotikaresistenz gegenüber Clovibactin zu entwickeln. Wir warten daher gespannt auf die Ergebnisse der Entwicklung dieses Moleküls beim Menschen...