Hundertjähriges Jubiläum der spanischen Grippe

15/10/2018

Ein Jahrhundert nach der spanischen Grippe, die nahezu 50 Millionen Menschen das Leben kostete, sind wir vor einem ähnlichen Seuchenausbruch schlecht geschützt.

Über dieses Thema berichteten Rote-Kreuz-Experten ausführlicher auf dem letzten
Weltwirtschaftsforum in Davos. Den Experten zufolge würde eine ähnliche Epidemie heute viel
tödlicher ausfallen und mehr als 150 Millionen Opfer würden an den Folgen der Grippe sterben.

Die Experten gehen davon aus, dass die nächste Grippe-Epidemie besonders ältere und chronisch
kranke Personen treffen wird, inklusive Diabetiker und Übergewichtige. Trotzdem sind wir auf eine neue Epidemie sehr schlecht vorbereitet. Sicherlich wird sich der fortschreitende Klimawandel
ebenfalls auf die kommende Grippewelle auswirken. Viele Grippevirenstämme entwickeln sich zuerst in Vögeln. Prof. Caroline van de Sandt, vom Doherty Institut in Melbourne, zufolge, könnte der
Klimawandel die Flugrouten von Vögeln ändern und somit potenziell pandemische Viren in neue Orte
bringen.

Die Vorsichtsmassnahmen gegen Grippe bleiben grösstenteils unverändert: mehrmaliges
Händewaschen, bei Krankheit zuhause bleiben und Massenansammlungen meiden.