Kann Stress zu einer Gewichtszunahme führen?

08/06/2023

Gewichtszunahme ist bei Menschen, die regelmäßig gestresst sind, nicht ungewöhnlich, aber ist dies eine direkte oder indirekte Folge von Stress?

Stress wird von der Weltgesundheitsorganisation als ein Zustand der Unruhe oder der geistigen Anspannung definiert. Auf neurobiologischer Ebene wird er mit der Ausschüttung des Hormons Cortisol in Verbindung gebracht. Stress führt zu körperlichen Symptomen wie Muskelverspannungen, Verdauungsproblemen oder Schlafstörungen, aber auch zu psychologischen Symptomen wie Angst, Gereiztheit und sogar Depressionen. Dies führt dazu, dass Menschen häufig ein Ventil für diese körperlichen oder seelischen Spannungen finden, und zwar in Form von Süchten wie etwa nach Zucker.

Stress kann nämlich das Verlangen nach Trost in Form von zucker- oder fettreichen Lebensmitteln auslösen. Ein Forscherteam hatte bei Mäusen einen Zusammenhang zwischen der Aktivierung von Neuronen, die auf Stress reagieren, und einer erhöhten Kohlenhydratzufuhr nachgewiesen. Da Stress den Energiestoffwechsel senkt, können sich die Kalorien schnell anhäufen. Ein weiterer Faktor, der aus Stress resultiert und durch die Störung des Energiestoffwechsels zu einer Gewichtszunahme führen kann, ist Schlaflosigkeit oder Schlafprobleme im Allgemeinen.

Die Gewichtszunahme ist ein sehr häufiges Phänomen, das langfristig erhebliche Folgen haben kann, wie z. B. ein erhöhtes Risiko für Herz- und Stoffwechselerkrankungen, Krebs und Gelenkprobleme. Es gibt sehr einfache Möglichkeiten, Stress und die damit verbundene Gewichtszunahme zu begrenzen, wie z. B. regelmäßige körperliche Betätigung, Meditation, gute Schlafgewohnheiten und natürlich eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung.