Kondome auf Krankenkassenkosten

22/01/2019

Als Reaktion auf die jüngsten Zahlen der Infektionen mit dem Humane-Immundefizienz- Virus (HIV) hat das französische Gesundheitsministerium angekündigt, dass Präservative künftig von der Krankenkasse teilweise bezahlt werden.

Mithilfe der am 10. Dezember 2018 in Kraft getretenen Maßnahme soll der Kampf gegen sexuell
übertragbare Erkrankungen – besonders bei Jugendlichen – gestärkt werden. Auch die Kosten, die
mit diesen Krankheiten einhergehen (derzeit zwei Milliarden Euro pro Jahr), sollen so reduziert
werden.

Für Präservative, die ärztlich oder von einer Hebamme verschrieben wurden, übernimmt nunmehr
die Krankenkasse 60 % der Kosten. Allerdings werden nur Kondome für den Mann der Marke EDEN
des Herstellers Laboratoires Majorelle bezahlt.

Das Ziel ist natürlich begrüßenswert, dennoch werden bereits kritische Stimmen laut. Wird der
Zugang zum Kondom für die fraglichen Personen tatsächlich erleichtert? Werden sich die
Jugendlichen die Mühe machen und die Zeit nehmen, sich in die Arztpraxis zu begeben, um sich
Kondome verschreiben zu lassen?