Morphin in Ihrem Sandwich?

02/05/2019

Im Zuge einer ärztlichen Untersuchung wurden mehrere Angestellte verschiedener Unternehmen positiv auf Opiate getestet. Wahrscheinliche Ursache: Ihr Pausensandwich, oder genauer gesagt die Mohnsamen, mit denen die Brötchen bestreut waren.

Nach dieser Meldung führte die Pariser Vergiftungszentrale mehrere Tests durch und analysierte den Morphingehalt von in Bäckereien verarbeitetem Mohn. Die Tests ergaben, dass der Verzehr eines mit Mohn bestreuten Sandwiches mit der Aufnahme von 4 mg Morphin einhergeht. Zum Vergleich: Dies entspricht einer halben Tablette Skenan®, einem bei Krebspatienten verwendeten Arzneimittel.

Laut der Generaldirektion Wettbewerb, Verbrauch und Betrugsbekämpfung (DGCCRF) handelt es sich möglicherweise um Chargen, die mit den Halmen der Mohnpflanze verunreinigt sind. Diese enthalten – im Gegensatz zu den Samen – Opiumalkaloide. Damit die Samen nicht kontaminiert werden, müssen sie gut gewaschen werden.

In einer Mitteilung vom 1. März empfiehlt die DGCCRF, mohnhaltige Produkte vorerst nicht mehr zu verzehren. Besonders Risikogruppen wie Schwangeren wird vom Verzehr abgeraten.