Seeigelmutanten in Fos-sur-Mer

28/03/2019

Nachdem im südfranzösischen Fos-sur-Mer innerhalb von sechs Monaten drei Babys ohne Arme geboren wurden – eine überdurchschnittliche Zahl–, lösen nunmehr mutierte Seeigel Beunruhigung aus.

Eine 2016 begonnene Studie über die Folgen der Einleitung von Chlorwasser in den Golf von Fos weist darauf hin, dass Seeigel eine Resistenz gegenüber Chlor entwickeln. Wenn Seeigel aus weniger verunreinigten Gewässern (etwa von der Insel Embiez) in den Golf von Fos gebracht werden, überleben sie den Forschern zufolge nicht lange.

Zwei Hypothesen wurden als Erklärung aufgestellt: eine Genmutation oder ein natürlicher Ausleseprozess.

In einer Region, in der Seeigel traditionell in großer Zahl verzehrt werden, ist eine mögliche Toxizität für den Menschen nicht auszuschließen, auch wenn die Forscher diesbezüglich vorsichtig bleiben: Ein Risiko bestehe nur bei häufigem und regelmäßigem Verzehr von Seeigeln.