Welthämophilietag

18/04/2019

Am 17. April 2019 fand zum 29. Mal der Welthämophilietag statt. Das Datum vom 17. April geht auf den Geburtstag von Frank Schnabel zurück, dem Gründer des Weltverbandes für Hämophilie.

Dieses Weltereignis soll vor allem das Bewusstsein für die Bluterkrankheit schärfen, und zwar durch Medienberichte und Konferenzen von medizinischen Fachkräften. An diesem Tag feiert die gesamte Hämophilie-Gemeinschaft die kontinuierlichen Fortschritte, die erzielt wurden, und macht gleichzeitig aufmerksam auf Themen rund um die korrekte Betreuung von Hämophilie-Patienten.

In den meisten Fällen ist Hämophilie eine erblich bedingte Blutungsstörung, bei der das Blut nicht richtig gerinnt. Dies kann zu spontanen Blutungen führen sowie zu Blutungen nach Verletzungen oder Operationen. Blut enthält viele Proteine, Gerinnungsfaktoren genannt, die helfen, die Blutung zu stoppen. Menschen mit Hämophilie zeigen niedrige Werte entweder von Faktor VIII, Hämophilie A genannt, oder von Faktor IX, Hämophilie B genannt. Die Schwere der Hämophilie hängt von der Menge des im Blut vorhandenen Faktors ab. Je niedriger der Faktor-Wert, je höher ist die Wahrscheinlichkeit von Blutungen. Wenn diese nicht richtig behandelt werden, können sie zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

In seltenen Fällen kann eine Person Hämophilie im Laufe ihres Lebens entwickeln. Die meisten dieser Fälle betreffen Menschen mittleren oder fortgeschrittenen Alters oder junge Frauen, die kürzlich entbunden haben oder sich in einem späten Schwangerschaftsstadium befinden. Diese Erkrankung lässt sich meist durch eine angemessene Behandlung beheben.